un projet est avant tout une rencontre..

Der Genfer Komponist, Interpret und Kurator Alexandre Babel erhielt einen der Schweizer Musikpreise des Bundesamts für Kultur 2021. Am 17. September findet die feierliche Preisübergabe in Lugano statt. Im Gespräch erzählt Babel was er unter Komposition und Kuration versteht und wie er diese Tätigkeiten verwebt.

 

Portrait Alexandre Babel © Felix Brueggemann 2021

 

Gabrielle Weber
Alexandre Babel, Perkussionist, Komponist und Kurator, bewegt sich auf Avantgarde-Konzertbühnen, an Jazzfestivals, in Galerien und an Kunstbiennalen. Zwischen Berlin und Genf verbindet er klassische Avantgardemusik, Klangkunst, experimentelle Improvisation und Performance.

Es gebe so viele Arten zu komponieren, wie es Komponierende gebe, sagt Alexandre Babel. Komponieren umschreibt er deshalb lieber mit “Organisation von Klängen in Zeit und Raum”. Diesem Kompositionsverständnis sei auch das Kuratieren nahe. “Auch hier geht es darum, dass man existierende Klangobjekte an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit in Bewegung bringt und diese Objekte dann mit anderen Objekten in Verbindung setzt”.

Komponieren und Kuratieren: das sind für Babel verschiedene Seiten ein und derselben Tätigkeit. Babel kreiert, konzipiert, inszeniert, vernetzt und interpretiert.

Alexandre Babel, 1980 in Genf geboren, fand durch seinen ersten Schlagzeuglehrer in Genf zunächst zum Jazz. Anschliessend spezialisierte er sich in New York bei Jazzlegenden wie Joey Baron oder Jeff Hirshfield weiter und spielte in verschiedenen Formationen. „Am Jazz faszinierte mich nicht nur die Ästhetik, sondern vielmehr wie Musiker miteinander umgingen, um Musik zu kreieren. Das Mischen von Repertoire und Improvisation: das war für mich die Basis des Musikmachens“.

Gleichzeitig angezogen von der klassischen musikalischen Avantgarde, wechselte er bald zum klassischen Schlagzeug und fand, zurück in Europa, zur Komposition. John Cage, Morton Feldman, Alvin Lucier, Heiner Goebbels oder Helmut Lachenmann waren dann für Babels kompositorischen Weg wegweisend.

Bereits in ersten Stücken wie music for small audiences für kleine Trommel solo, setzt er sich dabei insbesondere auch mit der Rolle des Interpreten auseinander. “Mit Music for small audiences begann eine eigentliche Liebesgeschichte mit der kleinen Trommel”, meint Babel.

 


In einem seiner ersten Stücke, ‘music for small audiences’ erkundet Alexandre Babel neue Klänge für kleine Trommel solo und rückt die Rolle der Perkussion im Musikbetrieb in den Fokus.

 

Interpret – Improvisator – Komponist

 

Als Schlagzeuger ist Babel heute vielgleisig unterwegs: als feiner leiser Improvisator, als lauter experimenteller Drummer bspw. mit der Band „Sudden infant“ im Duo mit Joke Lanz oder als Interpret zeitgenössischen Schlagzeugrepertoires in diversen Formationen.

Gleichzeitig komponiert und kuratiert er und entwickelt Projekte für eigene Formationen wie bspw. das Berliner Kollektiv Radial, zusammen mit der Videokünstlerin Mio Chareteau.

„Musikmachen sehe ich als mehrere Prozesse. Der erste ist das ‚Denken‘ von Musik, also das Komponieren, dann die Übermittlung an jemanden, der die Musik realisiert, und zuletzt das Aufführen für ein Publikum: mich faszinieren alle diese Prozesse“, meint Babel.

Alle seine Tätigkeiten verbindet das Zusammendenken von Kreation und Interpretation und auch ein Interesse am Visuellen, am Raum und am Performativen.

 

“Was möchte ich sehen und was möchte ich hören..”

 

Komponieren beginnt für Babel immer mit einer Begegnung oder ist gar eine Begegnung. So entstehen Babels Kompositionen meistens konkret für Musikschaffende.

Die InterpretInnen hat er dabei immer vor Augen und lässt sich -nicht zuletzt- auch durch ihre Bewegungen, ihre Gesten beim Spiel inspirieren. Im Stück The way down für das Duo Orion bspw. ging Babel vom gemeinsamen Musizierens des Duos aus und inszenierte dieses akustisch und auch performativ.

 

Alexandre Babel, The way down pour violoncelle et piano, Duo Orion (Gilles Grimaître, piano, Elas Dorbath, Cello) 2020

 

 

«Am Anfang eines Projekts stelle ich mir die Frage: ‘Was möchte ich sehen und was möchte ich hören’: Das Visuelle ist für mich genauso wichtig wie das Klangliche. Das Duo Orion hat bspw. eine besondere Körperlichkeit beim Musizieren. Ich entwickelte für das Duo ein Stück, in dem die Gesten fast sportlich sind. Es entstand fast ein Tanz oder eine Choreografie», sagt Babel.

 

Kuratieren als permanenter Dialog

 

In idealer Weise seien seine drei Tätigkeiten, Komposition, Interpretation und Kuration in der künstlerischen Leitung des Festival les amplitudes (La-Chaux-de-Fonds, Herbst 2020) zusammengekommen, sagt Babel. „Ich hatte hier die Chance alle meine Aspekte innerhalb eines Objekts -das Festival und gleichzeitig die Stadt La Chaux-de-Fonds – zu verbinden: Ich dachte das Festival als eine Riesen-Komposition aus einzelnen Teilen – einer Kunstausstellung, Liveperformances, Drum Sets und Kompositionen für den Raum. Daraus bildete sich eine neue Einheit“.

Seit 2013 leitet Babel das Perkussionsensemble Eklekto Geneva Percussion Center. Es besteht aus zirka 20 MusikerInnen in loser Zusammensetzung. “Eklekto bietet für mich eine Gelegenheit, ungewöhnliche Perkussionssituationen zu entwickeln”. Alle Projekte entstehen in engem Austausch und Zusammenarbeit mit den Komponierenden und den MusikerInnen. “Kuratieren ist ein permanenter Dialog mit den beteiligten Musikschaffenden”.

 

Aufmerksames Hören

 

Pauline Olivero’s Stück Earth ears, ein sog ‘Sonic Ritual‘ von 1989 für freie Besetzung, sei charakteristisch für sein Verständnis von Kuratieren, meint Babel: „Die Musiker spielen nach dem Gehör. Es gibt keine geschriebene Partitur. Man muss sich selbst und auch dem ganzen Ensemble zuhören und darauf reagieren. Im Stück geht’s um Klang, um Raum und ums aufmerksame Zuhören: das ist für mich die Basis des Musikmachens”, sagt Babel.

 


Pauline Oliveros’ ‘Earth ears’, ein ‘Sonic Ritual’ und offen zu interpretierendes Stück von 1989, ist charakteristisch für Babels Ansatz des Kuratierens.

 

Wichtig ist für Babel zudem sein grosses Perkussionsensemble mit 15 Schlagzeugern aus dem Eklekto-Pool. „Wir haben klare Regeln: wir spielen auswendig und es wird nicht dirigiert: das Spielen ohne Leader schafft eine enorme Energie und Präsenz und eröffnet gleichzeitig neue Kommunikationswege, fast schon auf radikale Weise“.

 

Choeur mixte’ reflektiert das klassische Setting von Kammermusik und rückt zugleicht das oft unterschätzte klassische Orchester-instrument ‘kleine Trommel’ in ein neues solistisches Licht. Eine weitere Liebeserklärung an die kleine Trommel.

 

Im Stück ‘choeur mixte’ für 15 kleine Trommeln, spielen die Perkussionisten ihre Instrumente stehend, zu einem Keil formiert, im Lichtspot auf leerer Bühne. Sie agieren stark aufeinander bezogen: das Stück strahlt eine Kraft als Gruppe und gleichzeitig Eigenverantwortung der einzelnen InterpretInnen aus.

 

Musik ohne Klang

 

Aktuell arbeitet Babel u.a. an einem Kompositionsauftrag für die Kunstbiennale Venedig 2022. Zusammen mit der Schweiz-basierten franco-marokkanische Bildenden Künstlerin Latifa Echakhch gestaltet er den Schweizer Pavillon. Babel sieht sich dabei mit einer speziellen Herausforderung konfrontiert: Echakhch wünschte sich von Babel eine Komposition ohne realen Klang. „Das ist für mich eine wichtige und besondere Aufgabe: durch den gemeinsamen Kreationsprozess nähern wir uns Lösungen an, wie Musik ohne Klang klingen kann“, sagt Babel. Momentan entstehen dafür kurze Musikstücke, die die Basis bilden für die finale Musik der Stille.
Gabrielle Weber

 

Portrait Alexandre Babel ©Felix Brueggemann (2021)

 

Am Freitag, 17. September 2021, findet die feierliche Preisverleihung im Lugano Arte e Cultura (LAC) in Lugano statt. Am Wochenende treten einige der PreisträgerInnen im Rahmen des Longlake Festival Lugano auf.
Der diesjährige Grand Prix musique ging an Stephan Eicher. Die weiteren PreisträgerInnen: Alexandre Babel, Chiara Banchini, Yilian Canizares, Viviane Chassot, Tom Gabriel Fischer, Jürg Frey, Lionel Friedli, Louis Jucker, Christine Lauterburg, Roland Moser, Roli Mosimann, Conrad Steinmann, Manuel Troller, Nils Wogram.

 

Konzerte Alexandre Babel:
Sonntag, 19.9.21, 10:30h Studio Foce, LAC:
Alexandre Babel e Niton +ROM visuals

23.4.-27.11.2022 Biennale Arte Venezia:
Alexandre Babel & Latifa Echakhch @Swiss Pavillon

Joke Lanz, Joey BaronJeff Hirshfield, Pauline Oliveros, Biennale Arte 2022, John Cage, Morton Feldman, Alvin Lucier, Heiner Goebbels, Helmut Lachenmann, Latifa EchakhchKollektiv Radial, Mio Chareteau, Elsa Dorbath

 

Sendungen SRF 2 Kultur:
in: Musikmagazin, 18./19.9.21: Alexandre Babel – Träger BAK-Musikpreis 2021 im Gespräch mit Gabrielle Weber, Redaktion Annelis Berger

Musik unserer Zeit, 16.6.21: Alexandre Babel – Perkussionist, Komponist, Kurator, Redaktion Gabrielle Weber

neoblog, 14.10.2020: La ville – une composition géante, Text Anya Leveillé

 

Neo-Profiles:
Alexandre Babel, Les amplitudes, Eklekto Geneva Percussion Center, Duo Orion, Gilles Grimaître

 

 

Alles was unser Menschengeschlecht ausmacht..

Der Basler Komponist Roland Moser erhielt einen der Schweizer Musikpreise des Bundesamts für Kultur. Sein ehemaliger Kompositionsstudent Burkhard Kinzler, mittlerweile selbst arrivierter Komponist und Theoriedozent in Zürich, gibt Einblick in Mosers in Denken und Schaffen.

 

Roland Moser ©Louis Moser zVg Roland Moser

 

Burkhard Kinzler
Als ich – ein junger, kirchenmusikalisch geprägter angehender Komponist – 1992 zum ersten Mal von Heidelberg nach Basel zu meinem Unterricht bei Roland Moser fuhr, konnte ich noch nicht ahnen, wie prägend, ja entscheidend für mein Leben diese Stunden für mich werden würden. Ich war gespannt, aber auch skeptisch: ich kannte meinen zukünftigen Lehrer bisher überhaupt nicht, hatte eigentlich zu Kelterborn gewollt, von dem ich ein paar Stücke gesungen hatte, bei diesem war aber kein Studienplatz frei. «Kannst es ja mal versuchen bei Moser», dachte ich mir, «und wenn’s nicht funkt, hörst du halt wieder auf».

Nach der ersten Lektion war dieser Gedanke wie weggewischt – es hatte gefunkt. Roland Moser hat mir die Augen geöffnet, sein Blick auf alte wie auf neue Musik war eine Offenbarung für mich. Dieser Mann kannte ALLES. Und ein derart eigenständiges, so kompromissloses wie konkret an der Partitur orientiertes musikalisches Denken war mir vorher noch nicht begegnet.

Seine Gabe, meine kompositorischen Versuche zu lesen, sich in sie hineinzudenken und dann Fragen zu stellen, habe ich je länger je mehr bewundert. Sie hat mich um Quantensprünge vorwärts gebracht. Seine Fragen entlarvten mehr als einmal das nicht zu Ende Gedachte auf liebevoll-diskrete Weise.

Das muss auch anderen so gegangen sein, und so ist es kein Wunder, dass der Löwenanteil meiner Theoriedozierenden-Kollegen nur schon an der ZHdK* aus Rolands Schule kommt.

 

Roland Moser ©Louis Moser zVg Roland Moser

 

Keine Note Musik hatte ich von Roland Moser gekannt, also begann ich bald einmal, Stücke von ihm aufzutreiben (das war damals deutlich schwieriger als heute), sie zu studieren und auch aufzuführen, zunächst mit meinem kleinen Ensemble für neue Musik und im Rahmen meiner Professur in Mannheim. Bspw. die so präzise formulierten wie hintergründig humorigen Stücke seines «Kabinetts mit Vierteltönen» für 2 Klaviere haben mich wie auch meine damaligen Studierenden bezaubert.

Roland hat mir später einmal im Spass vorgehalten, dass ich fast ausschliesslich seine «Gelegenheitswerke» zur Aufführung bringen würde. Um dann gleichzeitig anzudeuten, dass diese Stücke, scheinbar nur Randprodukte, auf verwickelte Weise eine durchaus wesentliche Rolle in seinem – inzwischen eindrücklich umfassenden – Oeuvre spielen.

Ein gutes Beispiel hierfür sind seine «Quatre cadres harmoniques» für Flöte, Klarinette, Violine, Cello und Klavier, deren erster Satz für Altflöte und Bassklarinette solo für mich so etwas wie ein heimliches Zentrum von Roland Mosers Schaffen darstellt.

Nicht umsonst verwendet er dieses sparsame, auf eine Partiturseite passende Zweieinhalbminutenstück auch in anderen Kompositionen, etwa in «Kleine Differenzen über einen Grund» für Bläserquintett (6. Satz). Auch hier erscheint es als Ausgangspunkt und gedankliche Mitte.

 


Roland Moser, Kleine Differenzen über einen Grund für Bläserquintett, Ensemble Contrechamps 2005, Eigenproduktion SRG

 

Wie komme ich zu dieser Einschätzung?
Nun, anhand dieser wenigen Töne lassen sich wesentliche Denk- und Klangrichtungen von Roland Mosers Musik aufzeigen: Da wäre zunächst die strenge, ungeschwätzige Sparsamkeit: kein Ton zu viel, keinerlei «Zierrat», jeder Klang präzise gehört und genau an dem Ort, wo es ihn braucht.

 

Keine  “Just-Intonation-Sauce” – kein spektralistisches Spektakel

Dann die Beschäftigung mit der Obertonreihe, die bei Roland Moser nicht einfach zu einer “Just-Intonation-Sauce” oder einem “spektralistischen Spektakel” führt; Mosers Nachdenken über die Konflikte zwischen (natürlicher) Physik und (temperierter) Kultur erzeugt Klänge, in denen dieser Konflikt zum Erlebnis wird. Die Kontrapunktik der beiden Instrumente in diesem Satz ist derart angelegt, dass buchstäblich jeder Zusammenklang in einem Teiltonverhältnis steht; gleichzeitig sind die Interpret*Innen dazu angehalten, ihre Intonation eben nicht anzupassen, sondern in der gleichstufigen Temperatur zu verbleiben. So erscheint die Natur-Klanglichkeit als Chimäre, die wie mit den Händen (bzw. den Ohren) zu greifen scheint und sich doch nur als Fata Morgana herausstellt.

Damit das alles im Ohr der Zuhörenden passieren kann, braucht es die Geduld und die Fähigkeit zur Langsamkeit des Komponisten. Beides hat Roland Moser zur Genüge.

Unbedingt zu erwähnen ist auch die rhythmisch ungebundene, aber gestisch immer eindeutige Art der Dauern-Notation, die Roland Moser bei seinem Freund György Kurtag gelernt hat.

All die genannten Grund-Bedingungen führen zu einem – nur zweistimmigen – Stück von ungeheurer Konzentriertheit und einer unmittelbar aus der Klangkonzeption entstehenden Ausdruckskraft, die ihresgleichen sucht.

 

Partiturseite «Quatre cadres harmoniques», erster Satz für Flöte, Klarinette, Violine, Cello und Klavier: für Burkhard Kinzler ‘ein heimliches Zentrum von Roland Mosers Schaffen’

 

Das “Romantik-Projekt”

Nun wäre es absolut ungerechtfertigt, Roland Mosers weitgespanntes Oeuvre auf dieses «Stücklein», wie er selbst es wohl nennen würde, zu reduzieren. Es gibt grosse, sein gesamtes kompositorisches Leben bestimmende Projekte wie etwa das «Romantik-Projekt». Zu einer Zeit, als die romantische Dichtung gegenüber spät- und post-expressionistischen Ausdrucksweisen bei den meisten seiner Zeitgenossen als vorgestrig galt, beschäftigte Roland Moser sich unbeirrt mit Dichtern wie Heine und vor allem Brentano. Er schaffte es, dieser scheinbar so lieblichen Sprache ihr anarchisches Potenzial abzulauschen und eine eigene, neuartige Klanglichkeit dafür zu finden.

In diesen Zusammenhang gehört auch die permanente Auseinandersetzung mit der Musik Franz Liszts und vor allem Franz Schuberts, zu der Roland Tiefgründiges zu sagen weiss und auf die er in seinem eigenen Werk immer wieder reagiert hat. Etwa in den «Echoräumen» nach Schuberts Trauermusik oder in der Bearbeitung des Andante h-moll für fragmentarisches Orchester.

 


Roland Moser,  Echoraum nach Schuberts Trauermusik (Nonett D79) für Kammerorchester, Kammerorchester Basel, 2018, Eigenproduktion SRG

 

Hier zeigt sich auch Mosers Verhältnis zum Orchester, das er selbst als «gebrochen» bezeichnet hat – und doch war es ihm möglich, so gewichtige Werke wie «WAL – für schweres Orchester» zu schreiben.

 


Roland Moser,  WAL für schweres Orchester mit 5 Saxophonen (1980/83), Basel Sinfonietta und Xasax Saxophonquartett, Eigenproduktion SRG

 

Auch seine grosse Oper «Avatar» kreist ums Romantisch-Phantastische, wie auch auf ganz andere Weise sein zweites Bühnenwerk «Rahel und Pauline», welches das Kunststück fertigbringt, einen Briefwechsel (zwischen Rahel Varnhagen und Pauline Wiesel) zur Szene zu bringen, also lebendig zu machen.

So vieles gäbe es noch zu sagen über Roland Mosers Werk und Wirken. Roland Mosers Kosmos hat Berührungs- und Anregungspunkte in der gesamten menschlichen Geschichte – hierin manifestiert sich seine zutiefst humane, menschenfreundliche Haltung. Sein Werk ist Ausdruck einer tiefen, gleichzeitig kritischen wie von Zuneigung geprägten Auseinandersetzung und Kommunikation mit dem Menschen und allem, was unser Menschengeschlecht ausmacht.
Burkhard Kinzler

 

Roland Moser am Komponieren ©Louis Moser zVg Roland Moser

 

*Theorie-Dozierende ZHdK u.a.: Felix Baumann, Kaspar Ewald, Mathias Steinauer, Felix Profos, Bruno Karrer, Lars Heusser

Das Romantik-Projekt wird dieses Jahr fortgeführt mit einer Uraufführung zu den letzten symphonischen Dichtungen Schuberts, aufgeführt durch das KOB unter der Leitung von Heinz Holliger.

24. Juli 2021, Lübeck, Schleswig-Holstein Musikfestival: Uraufführung dreisätzige Fassung der letzten symphonischen Skizzen von Franz Schubert (D 936A) von Roland Moser. 
Kammerorchester Basel, Leitung Heinz Holliger.
Weitere Daten/Orte:
15.8. Stadtcasino Basel

21. August, Festival Les Jardins musicaux, Rondchâtel Villiers bei Biel/Bienne:  Uraufführung «Die Europäerin», Musiktheater von Roland Moser, nach dem Mikrogrammm 400 von Robert Walser; mit Leila Pfister, Niklaus Kost, Jürg Kienberger, Conrad Steinmann (BAK-Preisträger 2021), Alessandro d’Amico, Helena Winkelman

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Weitere Daten/Orte:
18. September: Festival Rümlingen 2021, Musiktheater#3
29./30. Januar 2022: Basel Gare du Nord

Im Sommer 2021 erscheint eine neue CD mit Cello-Soli und Duos mit Klavier, Violine, Oboe d’amore, Blockflöte mit: Katharina Gohl Moser, Anton Kernjak, Helena Winkelman, Matthias Arter und Conrad Steinmann.

Detlev Müller-Siemens, György Kurtág, Felix Baumann, Bruno Karrer, Lars Heusser, Leila Pfister, Katharina Gohl Moser, Jürg Kienberger

 

Neo Profile
Roland Moser, Burkhard Kinzler, Kammerorchester Basel, Festival Les jardins musicauxHeinz Holliger, Kaspar, Neue Musik Rümlingen, Mathias Steinauer, Felix Profos, Matthias Arter, Helena Winkelman, Basel Sinfonietta, Anton Kernjak,  Xasax Saxophonquartett