“Schweizer Tage für neue Kammermusik an der Ruhr”

Vom 6. bis 8. Mai stehen an den Wittener Tagen für neue Kammermusik Arbeiten von Komponist:innen aus 17 Nationen auf dem Programm. Beinahe ein Drittel der Stücke stammen aus der Hand von Schweizer Komponierenden.

Peter Révai
Die Wittener Tage für neue Kammermusik gelten landauf landab als das renommierteste Festival für avanciertes Musikschaffen. Wer den aktuellen Stand der Dinge in Sachen zeitgenössisches Musikdenken erfahren respektive sich anhören will, reist wie vor der Pandemie für ein Frühlingswochenende in den Südosten des Ruhrgebietes im Land Nordrhein-Westfalen. Das Festival wird seit 1969 von der Stadt Witten und dem Westdeutschen Rundfunk WDR gemeinsam veranstaltet. Sein Renommee hat es dem WDR-Musikredaktor Harry Vogt zu verdanken.  Künstlerischer Leiter seit 1990, ist es ihm stets gelungen, durch seine kenntnisreiche Auswahl die Spreu vom Weizen zu trennen und das Relevanteste des aktuellen Musikgeschehens vorzuführen. Die Pointe daran ist, dass es sich bei den Stücken meistens um Auftragswerke handelt, die weltweit erteilt werden, hier zu Ihrer Uraufführung gelangen und in der Regel von ständigen Sprengungen der Sparte Kammermusik zeugen, indem bisherige Regeln radikal gebrochen werden. Eine weitere Spezialität von Vogt: Er lässt die Stücke jeweils von den bestmöglichen InterpretInnen spielen. Zum grossen Bedauern der Szene gibt Vogt mit der diesjährigen Ausgabe die Leitung altershalber ab.

 

Portrait Harry Vogt © WDR / Claus Langer

 

Helvetier ante portas

Zum hohen Anteil an Beteiligten aus der Schweiz an dieser Ausgabe lässt Vogt den Spruch fallen, dass das diesjährige Festival fast schon als »Schweizer Tage für neue Kammermusik an der fernen Ruhr durchginge«. Auch in der Schweiz als Dozierende wirkende Musiker:innen mit ausländischem Hintergrund sind diesmal zahlreich vertreten wie etwa der E-Gitarrist Yaron Deutsch, der ab Herbst an der Basler Musikhochschule den Bereich zeitgenössische Musik leiten wird, die ebenfalls dort unterrichtende Sopranistin Sarah Maria Sun oder die in Lugano geborene Dirigentin und Arturo-Tamayo-Schülerin Elena Schwarz. Sie absolviert als Leiterin des Ensemble Moderne ein Monsterprogramm mit drei Konzerten mit Werken u.a. des Altmeisters Georges Aperghis oder der als Composer-in-Residence eingeladenen 38 Jahre alten Serbin Milica Djordjevic. Sie lebt in Berlin, ist u.a. Schülerin von Kyburz gewesen, und sorgte erstmals in Witten 2017 mit quirlliger Klangbehandlung in ihrem verdoppelten Streichquartett für Furore.

 

Portrait Elena Schwarz, Luzern, 19.03.2016 ©: Elena Schwarz/ Priska Ketterer

 

Daneben hat auch der in Biel lehrende Teodoro Anzelotti einen Spezialauftritt. Für Witten hat er, für den mehr als 300 Solostücke entstanden sind, sich nun auch ein wegen den Covid-19-Massnahmen längst überfälliges Solo-Akkordeon-Stück des in Berlin lebenden Hanspeter Kyburz vorgenommen. Für das Werk seien sie, berichtet Anzelotti, seit gut 15 Jahren im Gespräch.

Anzelotti erwartet viel davon, zumal es, so der Musiker, wenige Kompositionen gäbe, in denen sich die Grundelemente Strukturdenken und Klangsinnlichkeit so gut miteinander verbänden. Wie der Komponist wissen lässt, heisst das Stück Sisyphe heureux nach dem existentialistischen französischen Autor Albert Camus, nur um zum Schluss nachzuschieben, dass man sich Sisyphos glücklich vorzustellen habe – »il faut imaginer Sisyphe heureux«.

Auch das neue Trio von Beat Furrer hat eine längere Genese hinter sich. Ins Offene hätte bereits 2018 fertig sein sollen, verzögerte sich aber wegen seiner Oper Violetter Schnee, deren Uraufführung 2019 in Berlin erfolgte. In den darauf folgenden zwei Jahren wütete bekanntlich das Virus. Furrer hat das Stück dem Trio Accanto mit dem Basler Saxophonisten Marcus Weiss auf den Leib geschrieben. Seine Grundlage ist wie bei vielen Werken Furrers die Idee der Metamorphose. Die permanente, organische Verwandlung vollzieht sich auf mehreren Ebenen, die durch Schnitte und Kontraste plötzlich durchbrochen werden, was zu hohen emotionalen Qualitäten und körperlichen Momenten führt.

 


Beat Furrer, Il mia vita da vuolp, Marcus Weiss, Saxofon, Rinnat Moriah, Sopran, UA, Festival Rümlingen 2019, Eigenproduktion SRG/SSR

 

Furrers jüngere Arbeiten thematisieren in besonderer Weise das Problem der Prozessualität. Furrer meint dazu: »Das Phänomen des Verdoppelns, aber auch des Verzerrens in einem Schattenbild hat mich interessiert, und resultierend aus einem Ineinanderschneiden von Stimmen das Entstehen von Prozesshaftem«.

Weitere Uraufführungen betreffen Konzerte mit Werken der Komponistinnen Betsy Jolas, Sarah Nemtsov, Rebecca Saunders (in Kooperation mit Enno Poppe) und der iranischen Elnaz Seyedi. Trotz ihren 96 Jahren wartet gerade das Werk von Jolas, das sich stets gegen die serielle Abstraktion der französischen Zeitgenossen entgegen stellte,  im deutschsprachigen Raum auf seine gebührende Rezeption. Die Schülerin von Darius Milhaud und Olivier Messiaen war lange am Radio, danach als Nachfolgerin von Messiaen Dozentin für Analyse und Komposition am Conservatoire de Paris tätig. Ihres und das Stück von Nemtsov führt das Trio Catch mit der Zürcher Cellistin Eva Boesch auf.

 

 Ricardo Eizirik, Trio Catch: obsessive compulsive music UA 2019

 

Im Park

Seit mehreren Jahren gehören Klanginstallationen zum unverzichtbaren Bestandteil des Festivals. Dafür werden jedes Jahr verschiedene Ecken und Orte Wittens in Beschlag genommen. Diesmal ist es ein Park, der 1906 für Schwestern einer evangelischen Ordensgemeinschaft, die im Krankenhaus arbeiteten, als Ort der Erholungen konzipiert wurde. Sie sollten dort »Licht und Luft« bekommen. Nun bietet er Platz für zwölf Klanginstallationen und Interventionen. Von den zwölf beteiligten KlangkünstlerInnen sind allein vier mit der Schweiz verbunden. Die Freuden und Sehnsüchte der Schwestern von damals versucht die an der BKHS in Bern dozierende bildende Künstlerin und Performerin Lilian Beidler zu ergründen.

 


Lilian Beidler, Art Mara – Women’s ground 2018

 

In ihrer Arbeit Lustwurzeln und Traumrinden wolle sie die »Natur abhören«, lauschen, ob die vertraulichen Gespräche der »lustwandelnden« Schwestern noch in alten Bäumen steckten, in den Boden gesickert seien oder im Bach murmelten, beschreibt SRF-Redaktorin Cécile Olhausen die Arbeit. Demgegenüber steuert der Performance-Fuchs Daniel Ott eine durchlässige Intervention für Trompete, Steeldrums und Stimmen ad libitumunter seiner Leitung bei.

 

Um ganz andere Naturtöne geht es bei der Live-Installation Mum Hum des Zürchers Mauro Hertig: Basismaterial sind Klänge des Ensemble Garage. Sie sollen solchen entsprechen, die ein ungeborenes Kind in einem Mutterleib hören könnte. Hertig liefert ein Installation-Setting, in dem die eine Seite eines Telefons die Aussen­welt repräsentiert und die andere die Geräusch­kulisse des Fötus im Bauch von Hertigs Lebenspartnerin, der Künsterin Camille Henrot.

 

Mauro Hertig: The great mirror, Version Royaumont 2019

 

Von der in Basel lehrenden Andrea Neumann stammt die Musik-Choreografie Überspringen für vier Performende und vier mobile Lautsprecher. Seit 1996 entwickelt die Freiburgerin mit dem sogenannten Innenklavier ein eigenes Instrumentarium, mit dem sie Schönheiten in Geräuschen auf der Spur ist.

Was ist der Grund für eine solche Anballung von Arbeiten Schweizerischer Provenienz? Zum einen dürfte dies dem »Aufführungsstau« in Folge der Lockdown-Massnahmen geschuldet sein. Es gab in den letzten zwei Jahren auch in Witten – abgesehen von einigen Streaming-Übertragungen – keine Live-Konzerte mehr. Zum anderen dürften viele helvetische Komponist:innen wie Furrer und Kyburz gut zum »Beuteschema« des scheidenden intendanten passen: Denn sie kreieren Stücke, in denen technische Raffinesse mit grossen emotionalen Qualitäten verbunden werden; etwas, das beispielsweise Arnold Schönberg mit „Triebklänge“ umschrieben hatte.
Nicht zu unterschlagen ist ausserdem die nicht unwesentliche »Mitgift« aus der Schatulle der helvetischen Förderinstitution Pro Helvetia.
Peter Révai

 
Die diesjährige Ausgabe der Wittener Tage für neue Kammermusik finden von 6. bis zum 8. Mai statt. Die Konzerte werden live oder zeitversetzt vom WDR übertragen.
Teodoro Anzellotti, Hanspeter Kyburz, Trio Accanto, Arturo-Tamayo, Elena Schwarz, Georges Aperghis, Rebecca Saunders, Sarah Nemtsov, Betsy Jolas, Enno Poppe, Elnaz Seyedi, Camille Henrot, Andrea Neumann, Milica DjordjevicYaron Deutsch

neo-Profile:
Marcus Weiss, Beat Furrer, Lilian Beidler, Mauro Hertig, Sarah Maria Sun, Daniel OttTrio Catch, Ensemble Modern

“Das Universum der Klänge ist unendlich”

Hier sollte zunächst ein rundum strahlendes Geburtstagsportrait zu 10 Jahren ensemble proton bern stehen. Dazu gehörten zahlreiche Veranstaltungshinweise zur Jubiläumssaison.

Mit Martin Bliggenstorfer, dem Managing director, führte Christian Fluri deshalb kurz nach dem Lockdown der ersten Pandemiewelle ein Gespräch. Zu diesem Zeitpunkt äusserte er sich voller Zuversicht und Tatendrang.

Jetzt, kurz vor der ursprünglich geplanten grossen Geburtstagsfeier am 16. November, stecken wir mitten in der zweiten Welle. Und sie trifft uns mit unerwarteter Heftigkeit.

Wie sich die neue Situation aufs ensemble proton bern und seine Jubiläumssaison auswirkt, besprach ich daher mit Bliggenstorfer nochmals. In einem zweiten Gespräch, direkt nach der Bekanntgabe der neuen Vorgaben des Bundesrates vom 18. Oktober. Seither ändern sich die Maßnahmen laufend weiter und die meisten Aufführungen sind faktisch unmöglich geworden.

Das ensemble proton bern steht damit im Beitrag auch stellvertretend für viele Ensembles, Musikschaffende und Veranstalter, die plötzlich mit Absagen, Verschiebungen und einer unplanbaren Zukunft konfrontiert sind.

ensemble proton bern: Gruppenportrait © Oliver Oettli


Christian Fluri
Das ensemble proton bern forscht mit grosser Passion seit zehn Jahren nach neuen Klängen, neuen Stücken und neuen Komponisten wie Komponistinnen. Es gehört international zu den gefragtesten Ensembles und wird oft an Festivals und zu Konzerten in- und ausserhalb Europas eingeladen.

Seit seiner Gründung 2010 hat das in der Dampfzentrale Bern domizilierte Ensemble in 128 Konzerten 273 Werke von 180 Komponist*innen gespielt, 175 davon waren Uraufführungen. Es trat vor grossem Publikum in der Mariinsky Concert Hall in St. Petersburg auf und tourte nebst weiteren Highlights an der Westküste der USA.

Während der ersten Coronawelle hat das Ensemble noch einigermaßen Glück gehabt, wie Managing Director, Oboist und Lupophonspieler Martin Bliggenstorfer im Gespräch sagt: “Gerade vor dem Lockdown konnten wir in der Dampfzentrale noch das Konzert protonwerk no. 9 spielen. Die Wiederholung im Gare du Nord Basel mussten wir aber bereits absagen.”

protonwerk, das ist ein Förderprogramm für junge Komponist*innen, denen das Ensemble Kompositionen in Auftrag gibt.


Adrian Nagel, Netzwerk, UA: protonwerk no.7 / ensemble proton bern 2017

“Unser auf Mai geplantes Programm terrible ten, ein Konzert mit Uraufführungen von Thomas Kessler (My lady soul) sowie Michael Pelzel und Stefan Wirth, konnten wir kurzfristig verschieben und bereits im September spielen. So ging zumindest nichts von unseren geplanten Programmen ganz verloren“ freut sich Bliggenstorfer.

Gemeinsames Musizieren vermisst

Den Wiedereinstieg ins Konzertleben nach dem Lockdown konnte das Ensemble kaum erwarten. terrible ten war dann auch etwas ganz Besonderes: erstmals wieder gemeinsam zu musizieren und das Musikmachen mit dem Publikum live zu teilen, sei für alle Beteiligten ein Erlebnis gewesen, meint Bliggentorfer.


Thomas Kessler, My lady soul, UA ensemble proton bern 2019

Auch wenn die Musiker*innen des Ensembles die Zeit des Lockdowns produktiv nutzen konnten. “Was uns gefehlt hat, war das gemeinsame Musizieren, der direkte Kontakt miteinander, die Proben mit den Konzerten vor Augen. Zugleich hatte es aber auch etwas Gutes, für ein paar Wochen Kopf und Körper etwas ausruhen zu lassen.”

Existenzangst musste das Ensemble bis zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise keine haben. “Wir mussten für ausgefallene Konzerte keine Subventionen und Unterstützungsbeiträge zurückgeben. So konnten wir unsere Honorare und die unserer Gäste auszahlen.” Bliggenstorfer ist sehr dankbar für die grosszügige Haltung der Geldgeber in der Schweiz.

“Das Universum der Klänge ist unendlich..”

Das ensemble proton bern  ist also  nach wie vor bestens aufgestellt und will sich stetig weiter entwickeln. Dies jedoch ohne seinen langjährigen Dirigenten Matthias Kuhn, der seit der Gründung dabei war. “Er will sich künstlerisch neu ausrichten.” Das versteht Bliggenstorfer, so wichtig Kuhn für den Aufbau des jungen Ensembles gewesen ist. Künftig arbeitet das Ensemble mit achtköpfiger Stammbesetzung und ohne festen Dirigenten. Kammermusikalische Projekte sollen so vorangetrieben werden, wie auch Konzerte und Auftritte mit grösseren Besetzungen und Gastdirigenten.

Ungebrochen ist die Leidenschaft für die Neue Musik in ihren unterschiedlichen Stilen und Ausrichtungen. Denn Scheuklappen hat das ensemble proton bern keine. Es zeigt mit seiner Spielfreude, wie lustvoll, lebendig und vital zeitgenössiche Musik ist. “Das Universum der Klänge und deren Kombinationsmöglichkeiten ist unendlich”, weiss Bliggenstorfer: “Es gibt ein Leben lang Neues zu entdecken”.


Verschiedene Komponisten click & faun, ensemble proton bern 2019

Auch seien die Klangmöglichkeiten der neuen Instrumente noch lange nicht ausgeschöpft: so die von Richard Haynes wiederentdeckte Klarinette d’amore, die von Martin Bliggenstorfer und Elise Jacoberger gespielten Doppelrohrblattinstrumente Lupophon und Kontraforte, auch Maximilian Hafts Strohgeige – oder die Vielfalt im Bereich der elektronischen Klangerzeugung. Das ensemble proton bern wird weiter forschen.
Christian Fluri

2. Gespräch am 21. Oktober 2020:
Gabrielle Weber
Trotz der wachsenden Unsicherheit und drohender Einschränkungen war Bliggenstorfer am 21. Oktober noch zuversichtlich, Konzerte so lange als möglich durchzuführen: “Kulturelle Veranstaltungen sollten nicht abgesagt werden, solange sie nicht verboten sind. Natürlich muss das Schutzkonzept perfekt umgesetzt sein. Das funktionierte bislang auch gut.”

Fest standen noch Auftritte als main act im Jubiläumsprogramm „5 Jahre Kultur-Kino Rex“ zusammen mit zwei Visual Artists. Da sollte der Komponist Ennio Morricone von einer unbekannten Seite beleuchtet werden. „Morricone kennt man ja landläufig als Filmmusikkomponisten – er war aber auch in der ‘Kunstmusik’ aktiv, u.a. als Trompeter der Gruppo di improvisazzione Nuova Consonanza, in den 60er/70er Jahren”.

Mit den neuen Berner Auflagen vom 23. Oktober – Kinos und Museen waren per sofort zu schliessen – mussten die Konzerte aber wenig später abgesagt werden.

“fette fête” – das Konzert zum 10 Jährigen Bestehen des Ensembles

Die “fette fête” war für den 16. November in Bern geplant: eine grosse Geburtstagsfeier mit Uraufführungen und Werken von Louis Andriessen, Christian Henking und Annette Schmucki. Ausserdem vergab das Ensemble einen Kompositionsauftrag an den jungen Schweizer Komponisten Tobias Krebs. “Wir freuen uns ausserordentlich darüber – er ist ein hervorragender junger Komponist, den wir von protonwerk kennen”.


Tobias Krebs, ambra, UA Duo Vers 2018

An einer Durchführung hielt Bliggenstorfer beim Gespräch noch fest, denn “solange es möglich ist, Kunst live erlebbar zu machen, wollen wir die Möglichkeit zu Konzertieren nicht aufgeben. Wir wollen verantwortungsvoll mit der Situation umgehen, indem wir das Schutzkonzept einhalten”.

Auf das Konzert muss nun leider – seit den neuesten Auflagen – doch ganz verzichtet werden (Stand 30.10.20). Es soll im Februar 2021 nachgeholt werden (tbc.)..

Eine weitere Planungsunsicherheit kommt für zukünftige Projekte mit Gästen aus dem Ausland hinzu: “Wenn sie nicht einreisen können, müssen wir nach Ersatz suchen.” Und geplante Auslandengagements fallen vorläufig aus. Für die Jubiläumssaison hatte das Ensemble Einladungen bspw. nach New York und Salzburg.

Was das alles finanziell bedeutet,  ist noch nicht abzuschätzen: “Momentan stehen wir finanziell immer noch gut da. Aber ungewiss sind die mittel- bis langfristigen Auswirkung der Krise auf die Förderlandschaft.”

Das ensemble proton bern zeigt sich weiterhin voller Tatendrang. Forscher- und Innovationsgeist sind ungebrochen, Spiel- und Entdeckungslust ebenso. Wie aber die langfristigen Folgen für Konzerte, und insbesondere die weitere internationale Positionierung, ist gerade nicht abzusehen.
Gabrielle Weber

 

ensemble proton bern Gruppenportrait © Oliver Oettli

 

Konzerte Jubiläumssaison 20/21 &aktuelle updates

30.Oktober: The dark side of Ennio Morricone, Kino Rex Bern: ABGESAGT

16. November: “fette fête” – 10Jahre proton, Dampfzentrale Bern: ABGESAGT: VERSCHIEBEDATUM 2. Februar 2021 (tbc)**
17. November, 20h, Konzert Gare du Nord Basel: protonwerk nr.9 (Wiederaufnahme)

Sendungen SRF 2 Kultur:
Musik unserer Zeit, 28.10.20: Redaktion Florian Hauser, Gespräch zu My lady soul, mit Thomas Kessler, Martin Bliggenstorfer, Bettina Berger, Vera Schnider
Neue Musik im Konzert
, 28.10.20: My lady soul mit terrible ten, Konzertaufzeichnung vom 15.9.20, Dampfzentrale Bern, Redaktion Florian Hauser.
Musikmagazin, 25.7.20: u.a. Richard Haynes, Redaktion Florian Hauser

**DATUM OFFEN: Neue Musik im Konzert: “fette fête”, Konzertaufzeichnung, Dampfzentrale Bern, Redaktion Florian Hauser.

ensemble proton bern, Martin Bliggenstorfer, Matthias Kuhn, Richard HaynesHanspeter Kyburz, Louis Andriessen

neo-profiles: ensemble proton bern, Thomas Kessler, Michael Pelzel, Stefan Wirth, Christian Henking, Annette SchmuckiTobias KrebsTobias Krebs